Schule!
Hi @ all! Ich bin jetzt mittlerweile richtig hier
angekommen, wie ich finde. Das alles dauert halt ein paar Tage, das ist ok. Ich
glaube auch sowieso eher, dass sich nicht - hauptsächlich - die Kids an mich
gewöhnen müssen, sondern umgekehrt - ich musste mich erst an sie gewöhnen. Das
ist jetzt passiert. Die letzten beiden Tage in der Schule, also Donnerstag und
Freitag, waren, ich sag mal, gemischt. Es hat Unterrichtsstunden gegeben, die
haben hier gut funktioniert, aber auch z.B. eine am Freitag, die war komplett
für die Tonne. Die “1:1-Readings“ klappen nach wie vor gut, ich bin zufrieden
mit den Kids, da ich merke, dass sie sich bemühen - und vielleicht auch sogar schon
besser werden.
Insgesamt kann ich es so - bis jetzt jedenfalls - zusammenfassen, dass es hier in meinem Schulalltag gute und schlechte Zeiten gibt. Schlecht ist es z.B., wenn eine Unterrichtsstunde rein gar nicht funktioniert, die Kinder unaufmerksam sind oder gar stören etc. (an dieser Stelle sei gesagt, man muss zwar nicht schreien/brüllen, aber permanent laut, richtig laut reden - und wenn dann mal einer nicht so will wie ich will, muss diese richtig laute Stimme noch übertroffen werden; muss hin und wieder leider sein).
Das wird alles wieder komplett weg gemacht mit den guten Zeiten, die ich hier in meinem Schulalltag habe. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl für mich, die ganzen kleinen erreichten Erfolge zu sehen - jetzt schon. James aus meiner Klasse kam z.B. zu mir und hat mir stolz seine “The Ugly Duckling“ -Geschichte gezeigt, mit seinem Namen drauf versehen und ein paar wenigen Kritzeleien und mir gesagt, dass er sie zu Hause gelesen hat. Und genau dieser James kommt hin und wieder auch schon mal zu mir und drückt mich etc... Weiterhin freue ich mich darüber, zu sehen, wenn die Kids mal mitmachen, richtig aufzeigen, richtige Antworten geben etc.
Freitag vormittag/mittag hatten die Kids aller Klassen zusammen Sport. Ich habe damit nichts zu tun, wollte es mir aber anschauen. Einer der beiden zum Olive’s Rehabilitation Center gehörenden “Sportplätze“ (nichts anderes als offenes Feld, also einfach nur genügend Platz) ist etwa 10 Minuten Fußweg entfernt um das Bombolulu-Viertel herum gelegen. Nach einer kurzen Versammlung auf dem Schulhof gingen alle Kinder mehr oder weniger geschlossen hin. 2 Kids packten mich dann direkt an die Hand und führten mich zum Feld. Dort angekommen konnte ich mich dann mit ihnen etwas abseits vom Unterricht unterhalten – so erzählte ich ihnen z.B. davon, dass ich aufgrund meines Rings am Finger eine Freundin namens Astrid habe und dass ich aufgrund meiner Narbe am Arm mal den Arm gebrochen hatte. Das war echt toll. Also nicht der Armbruch... :-)
Insgesamt kann ich es so - bis jetzt jedenfalls - zusammenfassen, dass es hier in meinem Schulalltag gute und schlechte Zeiten gibt. Schlecht ist es z.B., wenn eine Unterrichtsstunde rein gar nicht funktioniert, die Kinder unaufmerksam sind oder gar stören etc. (an dieser Stelle sei gesagt, man muss zwar nicht schreien/brüllen, aber permanent laut, richtig laut reden - und wenn dann mal einer nicht so will wie ich will, muss diese richtig laute Stimme noch übertroffen werden; muss hin und wieder leider sein).
Das wird alles wieder komplett weg gemacht mit den guten Zeiten, die ich hier in meinem Schulalltag habe. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl für mich, die ganzen kleinen erreichten Erfolge zu sehen - jetzt schon. James aus meiner Klasse kam z.B. zu mir und hat mir stolz seine “The Ugly Duckling“ -Geschichte gezeigt, mit seinem Namen drauf versehen und ein paar wenigen Kritzeleien und mir gesagt, dass er sie zu Hause gelesen hat. Und genau dieser James kommt hin und wieder auch schon mal zu mir und drückt mich etc... Weiterhin freue ich mich darüber, zu sehen, wenn die Kids mal mitmachen, richtig aufzeigen, richtige Antworten geben etc.
Freitag vormittag/mittag hatten die Kids aller Klassen zusammen Sport. Ich habe damit nichts zu tun, wollte es mir aber anschauen. Einer der beiden zum Olive’s Rehabilitation Center gehörenden “Sportplätze“ (nichts anderes als offenes Feld, also einfach nur genügend Platz) ist etwa 10 Minuten Fußweg entfernt um das Bombolulu-Viertel herum gelegen. Nach einer kurzen Versammlung auf dem Schulhof gingen alle Kinder mehr oder weniger geschlossen hin. 2 Kids packten mich dann direkt an die Hand und führten mich zum Feld. Dort angekommen konnte ich mich dann mit ihnen etwas abseits vom Unterricht unterhalten – so erzählte ich ihnen z.B. davon, dass ich aufgrund meines Rings am Finger eine Freundin namens Astrid habe und dass ich aufgrund meiner Narbe am Arm mal den Arm gebrochen hatte. Das war echt toll. Also nicht der Armbruch... :-)
Während die Kids alle auf dem "Sportplatz" waren, habe ich die
Gelegenheit genutzt und bin zur Schule zurück gegangen, um ein paar
Fotos zu machen. Das mit den Fotos ist hier etwas streng gesehen;
einfach mal so Fotos machen ist hier nicht. Vielleicht habe ich später
mal die Gelegenheit, Fotos von und mit den Kindern zu machen - ich hoffe
es jedenfalls.
Das hier ist das Olive's Rehabilitation Centre. Ein wirklich ungewohntes Bild, so mutterseelenallein. Auf den Baumstämmen sitze ich oft mit den Kids während der "1:1-Readings"; oder, wenn die Sonne zu krass ist, links unter dem Vordach. Meine Klasse (Standard 3) liegt etwa mittig links von dem hinteren Teil, auf den man schaut. Rechts, unmittelbar außerhalb des Bildes, kommt das unten gefolgte Eingangsschild; auch wird dort immer das Mittagessen für die Kids von ein paar Frauen zubereitet und ausgegeben.
Dieses Foto habe ich auf dem Rückweg vom Sportplatz aus (der etwa 50 m hinter mir liegt) zurück zur Schule gemacht. Hinten sieht man noch ein paar Kids, die keinen Bock auf Fußball bzw. Schulsport hatten, teilweise im Müll rumlaufen.
Ein Foto von Bombolulu
Wochenende!
Okay, dann war Wochenende! Die anderen Volontäre sind zum
bekannten Diani-Beach gefahren, ich habe mich alleine auf einen Trip in das
knapp 100 km nördlich gelegene Watamu gemacht, gefolgt von dem noch mal ca. 25
km nördlich entfernten Malindi. Ich war froh, endlich auch mal etwas Zeit für
mich, also alleine verbringen zu können. Den Trip habe ich auch abgesehen von
dem Groben nicht sonderlich geplant; ich war froh, als ich im Matatu saß.
Apropos... Eine Entfernung von 100 km bedeutet in Kenia etwas anderes als in
Deutschland. Ich habe hier in diversen Matatus (Kleinbussen) gesessen und für
die Fahrt etwa 3-4 Stunden gebraucht. Das war echt beeindruckend. Beeindruckend
war, dass ich all die Zeit über, weit und breit der einzige Muzungu (Weiße)
unter den Einheimischen war. Beeindruckend war noch viel mehr, wie
freundlich, und wenn nötig, hilfsbereit die Einheimischen waren bzw. sind -
ganz egal wo ich war.
Ich kam Nachmittags in Watamu an und habe außer einem
abendlichen Clubbesuch am Freitag nichts unternommen. An dieser Stelle sei
gesagt, liebe Eltern, bevor ich hier irgendetwas mache, erkundige ich mich
immer, ob es nicht irgendetwas gibt, was dagegen spricht. Samstag, also
gestern, war mein Haupttag des Trips und der war auch echt megagut. Habe viel
gesehen; so war ich z.B. an der Blue Lagoon, einem schönen Strandteil von
Watamu. Hatte von nem großen Felsen aus, auf den ich gekraxelt bin, nen echt
tollen Blick auf/über den Indischen Ozean zu meiner Linken und der Blue Lagoon
zu meiner Rechten. Anschließend habe ich die 6 km entfernten Gede-Ruinen
besucht. Und dann gings nachmittags nach Malindi, welches ich in den 2 x ½ Tagen
auch gut kennen gelernt habe. Von meinem “Hotel“-zimmer aus hatte ich nen
grandiosen Blick auf das Meer und das “Vasco Da Gama“- Monument, welches ich
auch besucht habe.
Ein wirklich toller Blick auf den Indischen Ozean
Die "Blaue Lagune" im zu meiner Überraschung sehr italienisch geprägten Watamu
Die Gede-Ruinen, vom Baumhaus aus fotografiert; in den Bäumen sprangen die Affen herum
Von meinem "Hotel"-zimmer in Malindi aus fotografiert; das ist das "Vasco Da Gama" - Monument
Am "Vasco Da Gama" - Monument wollte sogar eine einheimische Familie ein Foto mit mir machen.
Geben und Nehmen, sage ich da nur.
Ebenfalls in Malindi; Sonntags. Einheimische Kinder spielen zusammen im Wasser; am Strand spielen die Kenianer zusammen Fußball
War alles echt sehr toll. Jetzt bin
ich wieder hier, wir haben etwa 22:50 Uhr und ich muss jetzt noch meine
Vorbereitungen für morgen machen.
Ach, eine Sache kann ich noch kurz erwähnen. Der Bereich, in
dem ich hier wohne, Salama Estates, ist an beiden Zugangspunkten /-straßen mit
2 Gittertoren abgeschirmt, an welchen sich jeweils rund um die Uhr ein, ich
nenn es mal Wachposten befindet. An dem Tor, welches sich in ca. 50 m
Entfernung als nächstes zum Haus befindet, arbeitet u.a. der 18-jährige Julius,
der vor 1 Jahr von Kisumu (Kenia Nähe Uganda) nach hier gekommen ist. Mit ihm
bin ich letzte Woche kurz ins Gespräch gekommen. Da Julius nicht schwimmen
kann, werde ich morgen (Montag) mit ihm in das Nyali Beach Hotel fahren und versuchen,
ihm im dortigen Swimmingpool das Schwimmen beizubringen. Kostet zwar, aber
wenns klappt, kann ich anschließend mit ihm ins Meer gehen, was ja nichts
kostet und für ihn immer ohne Weiteres verfügbar ist. Julius steht im moment
übrigens am Tor u. hat bis 7:00 Uhr Nachtschicht. Um 14:00 Uhr gehts dann
los... Hoffe das funzt.
Bis bald,
Andi
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